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An vielen Orten des Harzgebirges kann man auf den Fährten der mittelalterlichen Herrscher wandern und Städte mit Geschichte erkunden. Ideal geeignet ist dafür der Weg der deutschen Kaiser und Könige. Der Harz Deutschland: auf den Spuren der Geschichte von Königen und Fürsten.
Wernigerode – Start und Ziel auf dem Kaiserweg
Das Wegenetz der Kaiser und Könige geht zurück auf die Zeit der Karolinger und wurde im Zuge des Erzabbaus angelegt. Heute kann man auf waldreichen Hohlwegen zu Reichsburgen und -klöstern wandern, in das Mittelalter eintauchen und gleichzeitig einzigartige landschaftliche Ausblicke genießen.
Der Harz Deutschland – Quedlinburg, Sitz der Könige
In der Fachwerkstadt Quedlinburg schlechthin ist gar nicht möglich, die Zeugnisse frühmittelalterlicher Könige zu verpassen. Denn sie ist voll davon. Architektonische Spuren hat er selbst zwar nicht direkt hinterlassen. Dennoch ist der sächsische Herzog und ostfränkische König Heinrich I. aus dem Adelsgeschlecht der Luidolfinger rund um die Fachwerkpracht bis heute präsent. Er begründete zu Füßen des späteren Stiftsberges eine Pfalz, die von den Freihöfen seiner Ministerialen umgeben war. Und tüchtig war Heinrich, auch auf dem Areal der nachmaligen romanischen Wipertikirche ließ er einen Königshof mit Kapelle errichten. Vor allem zu Ostern suchten Heinrich und seine ottonischen und salischen Nachfolger die befestigte Pfalzanlage auf, die vom 10. bis zum 12. Jahrhundert ein wichtiges Zentrum der Reichspolitik darstellte. Große Hoftage erlebte die Pfalz unter Otto I. 973 und Otto III. 1000. Und diese beiden Herrscher sind für die deutsche Geschichte von enormer Bedeutung, denn unter ihnen bildete sich aus dem Ostfränkischen das Heilige Römische Reich heraus.
Goslar – der wohl berühmteste Pfalzort des Mittelalters
Wer möchte, kann den geschichtsträchtigen Pfad auch schon in Goslar starten und von dort aus bis ins Kyffhäusergebirge marschieren. Der ottonische Kaiser Heinrich II. war es, der die Pfalz 1009 zu einem zentralen politischen Zentrum des entstehenden Heiligen Römischen Reiches machte. In der Folge ging die Macht an das Adelsgeschlecht der Salier über. Konrad II. erkannte das Potential des sich durch den Erzabbau entwickelnden Ortes am Rammelsberg und baute die Pfalz in den 1030er- und 1040er-Jahren weiter aus – das Saalgebäude wurde so zum größten Profanbau des 11. Jahrhunderts in Deutschland. Unter Heinrich III. war Goslar endgültig ein Mittelpunkt des Reiches. Er ließ sein Herz in Goslar, es wird bis heute in der St.-Ulrichs-Kapelle neben der Pfalz bewahrt. Bis in die Regierungszeit des Staufers Friedrich I. Barbarossa blieb die Pfalz der bevorzugte Ort der mobilen Herrschaftsausübung der mittelalterlichen Regenten.
Der Harz Deutschland – Die kulturhistorische Landschaft entdecken
Eine Vielfalt an historischen Plätzen hält der Harz für den aufmerksamen Wanderer bereit. Eine Expertengruppe aus der Region hat es sich zur Aufgabe gemacht, alles Wissenswerte über die zahlreichen Aufenthalte der römisch-deutschen Regenten zur Verfügung zu stellen und auf Wanderrouten erlebbar zu machen. Es wird kontinuierlich daran gearbeitet, für den Geschichtsfan ein besonderes Wandererlebnis zwischen urwüchsiger Natur und historischen Plätzen bereit zu stellen. Auf Bergrücken und einem alten Handelsweg quer durch den Harz – der Kaiserweg folgt den Spuren der Herrscher und lässt jede Wanderung zu einer Zeitreise werden.
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